Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit!


Ehrenamtliche Mitarbeit bei der Telefonseelsorge

Wenn  Sie bei der Telefonseelsorge ehrenamtlich mitarbeiten möchten, müssen Sie keine besonderen schulischen oder beruflichen Voraussetzungen erfüllen. Allerdings sollten Sie mit Abschluss der Ausbildung mindestens 25 Jahre alt sein. Außerdem ist eine ausreichende körperliche Fitness erforderlich, damit Sie jedes Jahr wenigstens 5 ganze oder 10 halbe Nächte Dienst tun können. 

Sie erhalten bei uns eine qualitativ hochwertige Ausbildung und werden während Ihrer gesamten aktiven Dienstzeit fachlich und supervisorisch begleitet. Einige Kenner sprechen sogar davon, dass es bundesweit keinen Bereich gibt, in dem Ehrenamtliche so gut und aufwendig ausgebildet und betreut werden wie bei der TelefonSeelsorge.

 

Beim nächsten Info-Abend können Sie sich sehr gerne unverbindlich und persönlich informieren und das Leitungsteam der TelefonSeelsorge Stuttgart kennenlernen:

Mittwoch 25. September 2024 18:00 - 20:00 Uhr

Hospitalhof Stuttgart (Büchsenstraße 33 in Stuttgart)

Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!





Bewerbungsunterlagen

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Bitte der Bewerbung auch einen Lebenslauf beifügen.

Danke!



1. Unser Auswahlverfahren

Auswahlverfahren bei der Telefonseelsorge Stuttgart

Nach der schriftlichen Bewerbung wird eine erste Auswahl getroffen. Im Anschluss dürfen die ausgewählten Bewerber*innen an einem Auswahltag teilnehmen. Hier zeigen sie sich in der Gruppe und im Einzelgespräch mit dem, was sie als Person mitbringen. Am Auswahltag begegnen sie nicht nur dem hauptamtlichen Leitungsteam - vielmehr kann in Gesprächen mit erfahrenen Ehrenamtlichen geklärt werden, ob es für die Bewerber*innen überhaupt stimmig ist, bei uns mitzuarbeiten.

 Uns ist es wichtig, psychisch möglichst stabile Menschen als künftige Seelsorger*innen zu gewinnen, die gut mit schwierigen Lebenssituationen umgehen können – bei sich selbst und bei anderen. Wichtige Auswahlkriterien sind u.a. eine hohe Fähigkeit zur Selbstreflektion, Empathiefähigkeit, Humor und die Offenheit für spirituelle Fragestellungen.


3. Supervision und Weiterbildung

So lange unsere ehrenamtlichen Seelsorger*innen bei uns Dienst tun, werden ihnen auch nach der Ausbildung jedes Jahr mindestens 50 Stunden an Supervision und Weiterbildung angeboten. Die Teilnahme an der Supervision ist Pflicht. Die Supervisionsgruppen bestehen aus etwa 12 Personen und bleiben für drei Jahre zusammen. Sie treffen sich 12mal im Jahr zu einer zweistündigen Supervisionssitzung. Zusätzlich findet in jeder Gruppe einmal jährlich ein Intensivtag statt. 

2. Der Ausbildungsverlauf

Alle Auszubildenden erhalten eine zweijährige Ausbildung. Darin werden die Grundlagen einer guten Beratungsarbeit vermittelt. Dazu gehört es, sich ganz auf die innere Welt der Ratsuchenden einstellen zu können und zu lernen, die Welt gewissermaßen durch die Augen des anderen zu sehen. Bedingungslose Wertschätzung und das richtige Maß, sich mit den eigenen Wahrnehmungen selbst ins Gespräch einzubringen, sind weitere wichtige Faktoren. Als Grundlage dient uns die person-zentrierte Beratung nach Carl Rogers (nach den Richtlinien der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächsführung und Psychotherapie – gwg), die durch Elemente aus anderen Therapieschulen ergänzt wird.

Im ersten Ausbildungsjahr arbeiten die Auszubildenden fast nur an der eigenen Geschichte und beraten sich gegenseitig. Dabei kommen häufig schwierige Erfahrungen aus der eigenen Biographie zur Sprache. Durch die Erfahrung, dass eigene schmerzhafte Erlebnisse in der Ausbildungsgruppe gut aufgenommen und getragen werden, lernen die neuen Seelsorger*innen, wie gut es tun kann, sich etwas von der Seele zu reden. So gewinnen sie ein tieferes eigenes Verständnis der seelsorgerlichen Arbeit. Die Ausbildung im ersten Jahr umfasst etwa 160 Stunden und verteilt sich auf die wöchentlichen Kursabende, zwei Wochenenden und zwei Intensivtage. Hinzu kommen Treffen in Kleingruppen, gelegentliche Hausaufgaben und das entsprechende Literaturstudium.

Im zweiten Ausbildungsjahr beginnen die neuen Seelsorger*innen mit dem Dienst am Telefon. Alle zwei Wochen treffen sie sich zur Supervision und weiteren Ausbildung. In der Theorie und im praktischen Erleben werden viele Inhalte vertieft, die für die Beratungsarbeit am Telefon wichtig sind. Dazu gehören Themen wie Suizid, Sucht, Depression, Krisen, Psychosen, häusliche Gewalt, sexualisierte Anrufe etc. Auch der Umgang mit religiösen und spirituellen Fragestellungen spielt eine wichtige Rolle. Immer wieder quälen sich  Anrufende mit Themen wie Schuld und Vergebung oder dem tieferen Sinn ihres Leidens oder dem Sinn des Lebens überhaupt. 

Ein wichtiges Thema in dieser Phase der Ausbildung sind zudem die vielen einsamen, nicht selten psychisch erkrankten Menschen, die nicht im eigentlichen Sinne Beratung, sondern vielmehr eine gute Begleitung brauchen. 

 

Nach Abschluss der zweijährigen Ausbildungszeit haben alle Seelsoger*innen rund 300 Stunden Unterricht absolviert und verfügen über ein gutes beraterisches Wissen und Können, das für eine befriedigende seelsorgerliche Tätigkeit unverzichtbar ist.


Kosten?

Die Ausbildung ist grundsätzlich kostenlos. Allerdings erwarten wir nach der Ausbildung eine ehrenamtliche Mitarbeit von wenigstens drei Jahren, damit sich der hohe Ausbildungsaufwand auch lohnt.

 


Erfahrungen

Viele langjährige Mitarbeiter*innen fühlen sich durch ihre Erfahrungen bei der TelefonSeelsorge reich beschenkt. Sie schätzen die kollegiale Zusammenarbeit, das gegenseitige Lernen und das Gefühl, in der Gruppe persönlich und fachlich getragen zu sein. Wie viele andere Stellen auch, verstehen wir uns darum als eine Dienstgemeinschaft, die sich einem gemeinsamen Auftrag verpflichtet fühlt und diesen in kollegialem Geist verantwortet und trägt. 



Nachdenken über Angst und Mut

Die letzte LIVE-Übertragung 

 

Am Sonntag, 10. April 2022 von 18 Uhr – 19.30 Uhr hat uns Prof. Dr. phil. und theol. Clemens Sedmak, Leiter des Zentrums für Ethik- und Armutsforschung, Professor für Sozialethik an der University of Notre Dame, USA, einen Vortrag gehalten.

 

"Nachdenken über Angst und Mut"

 

Angst zu haben ist zutiefst menschlich. Mit der Pandemie haben wir allerdings neue Erfahrungen gemacht, denn die Pandemie hat für Verunsicherung gesorgt und noch ganz andere, neue Ängste erzeugt. Viele Menschen haben an Lebenssicherheit verloren, das Leben scheint unplanbar und ist eng geworden. Krieg in Europa war so wenig wahrscheinlich und ist doch eingetreten. Ist die Situation auch für uns bedrohlich? Angst- was löst sie in den Menschen aus? Woher kommt sie? Was macht Angst? Und vor allem: Wie können wir ihr begegnen und Menschen dabei helfen, gut mit der Angst umzugehen?

 

Professor Dr. Sedmak hat sich von USA aus zugeschaltet und uns in seinem Vortrag Anstöße für ein gutes Leben gegeben und Quellen von Hoffnung und Mut erschlossen. In einem Nachgespräch wurden einzelne Aspekte vertieft beleuchtet und es wurde versucht Schlüsse für die Arbeit der TelefonSeelsorge zu ziehen.